Ein wichtiger Teil unseres Studiengangs Veranstaltungsmanagement sind die Praxisprojekte, die im ersten, zweiten und vierten Semester stattfinden. Im Rahmen unseres Projektes im vierten Semester arbeiteten wir mit der Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen in Niedersachen (lakog Niedersachsen) zusammen. Diese unterstützten wir bei der methodischen und kreativen Ausarbeitung ihrer 15-jährigen Jubiläumsfeier der Dialoginitiative. Organisatorin und unsere Ansprechpartnerin war Dr. Lara Sigwart, die bei der lakog Niedersachsen für die Koordination der Dialoginitiative zuständig ist.
Für uns stellte sich in unserem Arbeitsprozess zuallererst die Frage, was man unter der Dialoginitiative versteht.
„Der Dialog steht im Mittelpunkt“ – die Initiative soll somit ein Forum für die zentralen Akteur*innen der Gleichstellungsarbeit an Hochschulen in Niedersachsen schaffen, im Rahmen dessen sie sich treffen und austauschen können.
Die Initiative, diesen Dialog zu starten, wurde dabei vor 15 Jahren ergriffen.
Die zentralen Akteur*innen der Dialoginitiative sind zum einen die lakog Niedersachsen und zum anderen die Landeshochschulkonferenz des Landes Niedersachsen (LHK Niedersachsen) und das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Die LHK Niedersachsen übernimmt die Organisation der Hochschulleitungen in Niedersachsen, wohingegen das Ministerium für die Hochschulen generell verantwortlich ist.
Das Forum stellt ein Arbeitsformat dar, in dem die zuständigen Vertreter*innen für den Bereich der Gleichstellung der lakog, der LHK und des Ministeriums zusammenkommen, um die Projekte der Initiative zu koordinieren. Hierbei übernimmt das Ministerium die finanzielle Förderung der Projekte, wohingegen die lakog seit circa einem Jahr für die Organisation der Veranstaltungen und der Inhalte, die erarbeitet werden sollen, zuständig ist. Davor war Dr. Barbara Hartung im Auftrag des Ministeriums für die Gestaltung und Realisierung verantwortlich. Zum 01.04.2021 hat unsere Auftraggeberin Dr. Lara Sigwart die Koordination übernommen.
Die 2007 ins Leben gerufene Dialoginitiative gestaltet sich durch sogenannte „Runden“. Für diese „Runden“ werden verschiedenen Schwerpunkte zum Thema Gleichstellung festgelegt. Aktuell läuft die dritte Runde, die sich beispielsweise mit dem Aspekt der Geschlechtergerechtigkeit in Berufungsverfahren und welche Maßnahmen dafür benötigt werden, beschäftigt. Das Ziel jeder Runde ist dabei, Handlungsempfehlungen für Hochschulen zu erarbeiten. Um dieses Ziel zu erreichen, werden verschiedene Workshops und Fachveranstaltungen mit Expert*innen durchgeführt, welche die Teilnehmenden in ihrem Prozess begleiten. Teilnehmende der aktuellen dritten Runde zum Thema Berufungsverfahren waren Hochschulleitungen, Dekan*innen, dezentrale Gleichstellungsbeauftragte in den Fakultäten aller Hochschulen und Berufungsbeauftragte. Die Handlungsempfehlungen entstehen somit in einem kontinuierlichen Dialog zwischen den Hochschulen und den drei zentralen Akteur*innen, welche die Empfehlungen abschließend formulieren und verabschieden. Die Empfehlungen stellen dabei keine Verpflichtungen dar, sondern können von den Hochschulen angepasst werden.
Dieser Dialog wird nun seit 15 Jahren geführt. Um diese wichtige Arbeit im Bereich der Gleichstellung zu feiern, fand am 16.06.2022 die Jubiläumsfeier der Dialoginitiative statt. Wir freuen uns, dass wir im Praxisprojekt zu verschiedenen Bereichen der Veranstaltung einen Beitrag leisten konnten. Zum einen hat ein Teil unserer Arbeitsgruppe Interviews mit Personen im Zusammenhang zur Dialoginitiative geführt, um diese anschließend zu einem Kurzfilm zusammenzuführen, der einen Rückblick auf die letzten 15 Jahren gibt. Zum anderen haben wir uns außerdem um die räumliche Inszenierung der Veranstaltungslocation gekümmert, sei es Blumen, Tischdekoration oder auch die richtige Beleuchtung. Damit eng verbunden war der Aufgabenbereich der Erstellung von Druck- bzw. Grafik-Materialien, die beispielsweise für Banner, Präsentation, aber auch die Einladung benötigt wurden. Zuallerletzt konnten wir die Jubiläumsfeier auch noch methodisch unterstützen. Durch die Erarbeitung von weiteren kleineren Programmpunkten konnte noch ein größeres Erlebnis in der Veranstaltung geschaffen werden.
Noch mehr freuen wir uns darüber, dass wir der Jubiläumsfeier zum 15-jährigen Bestehen der Dialoginitiative durch diese Beiträge einen Mehrwert geben konnten. Auch wenn ein großer Teil der Veranstaltung schon geplant war, konnten wir der Feier durch unsere Arbeit dennoch das gewisse Extra verleihen und das Event damit abrunden. Wir hoffen, dass der Dialog auch noch in vielen weiteren Jahren im Mittelpunkt stehen wird und sind dankbar, einen kleinen Einblick in diese wichtige Arbeit bekommen zu haben.
Neele Hühnemeier & Carina Hasenörl