Normalerweise ist Ostern wie Weihnachten, nur mit besserem Wetter und weniger “Alles-muss-perfekt-werden”-Druck. Wir fahren zu unseren Großeltern, treffen uns mit unseren Eltern, gehen vielleicht in die Kirche, essen viele Schokoladeneier und freuen uns über Goldhasen mit roten Halsbändchen auf dem Frühstückstisch. Sonst greifen wir als Studierende ja eher zu den billigen Schokoladen im untersten Supermarktfach.
Die hartgekochten, bunt gefärbten Eier halten noch die nächsten Wochen durch und im Mai sind wir froh, wenn die Eierpackung endlich leer gegessen ist. Vielleicht haben wir kleine Kinder im Bekanntenkreis und erfreuen uns an ihrer Leichtigkeit, wie sie blind nach Ostereiern suchen und gar nicht wissen, wie viele überhaupt versteckt sind.
Doch heute heißt es: Ein zweites Mal Ostern im Lockdown feiern. Statt Family-Get-Together, bleiben wir in unseren Wohngemeinschaften und statt Eiersuche, trinken wir Eierlikör mit unseren -ebenfalls mit Schokolade vollgestopften- Mitbewohner*innen. Eigentlich haben wir auch keine Lust mehr auf Skypen mit den Verwandten, denn neben den Seminaren, haben wir ja auch noch Sportkurse, Spieleabenden mit den Freund*innen und Netflix-me-time alles online und alles am Bildschirm.
Wenn unsere Großeltern schon geimpft sind, fragen wir uns vielleicht: Es macht doch nichts, wenn ich zu ihnen fahre? Warum es doch etwas ausmacht, könnt ihr ihn diesem wunderbaren und sehr lesenswerten Kommentar der ZEIT ONLINE erfahren.
Mit solch philosophischen Input von Autorin Carla Baum, können wir also mit gutem Gewissen zu Hause bleiben, Schokolade essen und unsere Rigipswände anschauen.
Wir wünschen Euch das übliche, was auf allen Oster-Postkarten zu lesen ist, und natürlich schöne 24 Stunden Feiertagsruhe! Trinkt einen Eierlikörchen für uns mit!
Foto von Sebastian Staines bei Unsplash